Um das Risiko für Patientinnen und Patienten in in Zeiten von Covid-19 zu minimieren, setzen zwei Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen spezielle Spender zur Händedesinfektion ein. Diese übermitteln Anwendungsdaten auf eine App und erteilen digital Selbstauskunft.

Die Rede ist vom Brüderkrankenhaus St. Josef in Paderborn sowie vom St.-Marien-Hospital in Marsberg – einer sauerländischen Stadt, 45 Autominuten von Paderborn entfernt. Dr. med. Michael Kaiser, der hygienebeauftragte Arzt für Paderborn, erklärt: " Krankenhaushygiene muss so lückenlos wie möglich geschehen. Dann lassen sich Infektionen deutlich reduzieren. Wer hierbei erfolgreich sein will, muss das gesamte Maßnahmenbündel im Blick haben. Das gilt für die Abstandsregel, das Testen, die Maskenpflicht, die Schutzkleidung und für die Desinfektion. Im Fokus steht dabei – übrigens auch schon lange vor Ausbruch der Pandemie – die Händehygiene unserer Krankenhausmitarbeitenden. Für Patientinnen und Patienten bedeute diese ein Maximum an Sicherheit."
Die besagten Händedesinfektionsspender von Hagleitner finden sich beim Eingang, im Korridor, auf dem Pflegewagen sowie im Patientenzimmer. Sie funktionieren berührungslos und automatisch; per WLAN sind sie direkt mit der IT-Infrastruktur des Krankenhauses verknüpft. " Dank App landen die Daten zur Spendernutzung jetzt echtzeitnah auf dem Smartphone der Klinikhygiene", schildert Hygienefachkraft Uwe Riedesel. "Ein kurzer Blick reicht aus, um sofort die richtigen Maßnahmen treffen zu können. Bei der Händehygiene helfen uns diese Anwendungsdaten, sie dokumentieren jede Abgabe. Sollte irgendetwas nicht stimmen, wissen wir sofort Bescheid."
Insgesamt 2.564 neue Spender hat Hagleitner im April in Paderborn und Marsberg installiert, 1.566 davon für die Händedesinfektion . Die Automaten ersetzen jeweils ihre Vorgänger. Im Brüderkrankenhaus St. Josef funkt es nämlich schon länger, seit 2016 findet hier hier digitales Hygienemonitoring statt. Der Gerätetausch war aufgrund der erwähnten Smartphone-App notwendig geworden. / GH