Die Spendenbereitschaft für Betroffene der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien ist hoch – auch bei Unternehmen aus der Reinigungsbranche. Drei Beispiele.

Der Reinigungsgerätehersteller Kärcher (Winnenden) hat 150 dringend benötigte Stromgeneratoren und zehn leistungsstarke, mobile Heizgeräte von Kärcher Futuretech auf den Weg ins Krisengebiet in der Türkei gebracht. Die Gerätespende im Wert von 287.000 Euro wird in Kooperation mit den türkischen Hilfsorganisationen AHBAP und AFAD Menschen unterstützen, die durch die Erdbeben ihr Zuhause verloren haben und in einer der provisorischen Zeltstädte untergekommen sind.
"Wir stehen im ständigen Austausch mit unseren türkischen Mitarbeitenden und Geschäftspartnern und planen gemeinsam mit ihnen bereits weitere Unterstützungsaktionen nach dieser ersten Soforthilfe", sagt Hartmut Jenner, Vorsitzender des Vorstands. Der Stammsitz der türkischen Gesellschaft von Kärcher ist in Istanbul, sodass die 101 eigenen Mitarbeitenden nicht unmittelbar von den Erdbeben betroffen sind.
Der Gebäudedienstleister Piepenbrock (Osnabrück) hat 27.000 Euro an die "Aktion Deutschland Hilft" gespendet. Das Bündnis unterstützt die Rettungsmaßnahmen im türkisch-syrischen Grenzgebiet.
"Das schwere Erdbeben in der Türkei und Syrien hat uns alle schockiert, insbesondere weil viele unserer Mitarbeiter Verbindungen in die betroffenen Gebiete haben. Das macht das Leid noch einmal greifbarer", sagt Olaf Piepenbrock, geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensgruppe mit Mitarbeitern aus mehr als 120 Nationen, darunter auch die Türkei und Syrien. Arnulf Piepenbrock, ebenfalls geschäftsführender Gesellschafter, ergänzt: "Für jeden unserer 27.000 Mitarbeiter spenden wir einen Euro. Wir möchten damit unsere Anteilnahme ausdrücken und natürlich dazu beitragen, dass die Opfer möglichst schnell die so dringend benötigte humanitäre Hilfe bekommen."
Kötter Services (Essen) hat 10.000 Euro für die Erdbebenhilfe der Universitätsmedizin Essen an die Stiftung Universitätsmedizin gespendet. Diese verwendet das Geld zur Anschaffung eines speziellen Beatmungsgerätes für Säuglinge und (Klein-)Kinder an der Kindernotaufnahme des Universitätsklinikums im türkischen Adana. Die im Epizentrum des Bebens gelegene Stadt ist besonders massiv von den Folgen des Bebens betroffen.
"Die Bilder und Opferzahlen aus dem Katastrophengebiet machen fassungslos und erfordern umfassende Solidarität mit den betroffenen Menschen. Diese gelebte Solidarität hat gerade für unser Familienunternehmen einen ganz besonderen Stellenwert", sagte Friedrich P. Kötter, Verwaltungsrat der Unternehmensgruppe. Kötter stehe für Vielfalt mit 117 Nationalitäten, darunter ein hoher Anteil an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Wurzeln in der Türkei oder Syrien. /HH