Krankenhausreinigung 4.0 Die Zukunft ist jetzt schon da

Für Krankenhäuser ist neben der medizinischen Expertise die Hygiene das A und O. Modernste Technik, schonende Chemie und hochwertige Textilien stehen hierfür zur Verfügung. Diese sorgen nicht nur für schnellere und bessere Ergebnisse, sondern erleichtern den Reinigungskräften auch ihre Arbeit.Auf einem modernen Reinigungswagen findet die Reinigungskraft alles, was sie für ihre tägliche Arbeit benötigt.Bakterien, Viren und Keime gefährden die Gesundheit von Patienten, Mitarbeitern und Besuchern. Deshalb kommt der Krankenhausreinigung eine ganz besondere Bedeutung zu. Doch was kann daran schon „4.0“ sein, geschweige denn „Zukunft“? Da verwechselt wohl jemand den Besen mit einem Raumschiff, oder? Keinesfalls, denn heute stehen auch in der Reinigungsbranche ausgefeilteste Technik, immer leistungsstärkere und doch umweltverträgliche Chemie sowie Hightech-Reinigungstextilien, unter anderem aus der NASA-Forschung, zur Verfügung. Dadurch können einerseits schnellere und bessere Ergebnisse erzielt und somit Kosten gespart werden. Andererseits erleichtert der Einsatz von moderner Technik und Chemie der Reinigungskraft die Arbeit und macht den Reinigungsberuf damit attraktiver, was in Zeiten akuten Arbeitskräftemangels sehr wichtig ist. Während früher Eimer und Flotte (Mischung aus Wasser und Reinigungsmittel) getragen werden mussten, stehen heute hochmoderne Reinigungsmobile zur Verfügung. Auf diesen findet die Reinigungskraft alles, was sie für ihre tägliche Arbeit benötigt. Dies sind zum Beispiel Mikrofasertücher, die in einem Arbeitsgang den Staub von den Gegenständen entfernen. Dank moderner Falttechnik müssen die Tücher nicht mehr so oft gewechselt werden. Natürlich gilt aber die alte Regel, in jedem Patientenzimmer neue, sprich frische Tücher und Wischbezüge zu verwenden, um Kreuzkontaminationen zu verhindern. Mit Hilfe von Teleskopstangen erreicht man höher gelegene Flächen wie Schrankoberseiten, ohne zuvor zeitaufwändig eine Leiter beschaffen und darauf herumklettern zu müssen. Dies senkt zudem das Unfallrisiko. Durch den Einsatz präparierter Reinigungstextilien (Wischbezüge und Oberflächentücher) entfällt das kraftraubende Auswringen der Tücher. Außerdem schwappt so kein Wischwasser auf den Boden und bildet unfallträchtige Wasserlachen. Auch ein Über- oder Unterdosieren der Reinigungsflotte wird vermieden und man verbraucht weniger Reinigungsmittel. Dank neuester Chemie weicht auch das zweistufige – zuerst Nass- und dann Trockenreinigen – dem einstufigen Wischen. Das geht nicht nur viel schneller, sondern beugt auch Unfällen vor. Die perfekte Abstimmung der Chemie sorgt dafür, dass der Boden bereits trocken ist, wenn sich die Reinigungskraft vom Fenster zur Türe des Patientenzimmers gearbeitet hat. Bei der Wahl der Reinigungsmittel sollte daran gedacht werden, dass zu viel Parfüm oftmals Allergien auslöst. Außerdem soll die Verunreinigung nicht „geruchsübertüncht“, sondern entfernt werden. Daher ist auf dezente Parfümierung zu achten. Die namhaften Chemiehersteller bieten heutzutage Produkte an, die nur noch eines Minimums an Körperkraft bedürfen und dabei äußerst umweltverträglich und für den Menschen weitgehend ungefährlich sind. Dank moderner Hochkonzentrate gilt auch die alte Regel nicht mehr, wonach viel viel hilft. Nebenbei wird aufgrund des Einsatzes von Hochkonzentraten das beigemischte Wasser nicht unnötig auf den ohnehin überlasteten Straßen transportiert. Besonders große, aber auch besonders kleine und schwer zugängliche Flächen werden heute nicht mehr von Hand gereinigt, sondern vollautomatisch durch geeignete Maschinen. Bereits jetzt ist dies in manchen Fällen sogar ohne Maschinenführer möglich, das heißt, die ersten Reinigungsroboter unterstützen ihre Kollegen aus Fleisch und Blut. Digitale Helfer und PlanerGerade in Krankenhäusern, in denen es gilt, Zimmer schnell wieder mit Patienten zu belegen, ist Zeit, und damit immer auch Geld, ein wichtiger Faktor. Mittels digital gestützter Kalkulationsprogramme wird sowohl der zeitliche Umfang der Reinigungsarbeiten als auch die benötigte Manpower errechnet. Als Steuerungsparameter dient hierbei die Festlegung der Reinigungsrhythmen und die Verwendung eines realistischen Leistungswertes. So sind die Kosten der Reinigung plan- und budgetierbar. Revierpläne sorgen zudem für einen zielgerichteten, redundanzfreien Einsatz der Reinigungskräfte. Auch der Zeitaufwand wird nicht mehr mühevoll per Hand erfasst. Selbst in einem so auf Handarbeit ausgelegten Gewerk wie der professionellen Krankenhausreinigung geschieht dies mittlerweile elektronisch. Dasselbe gilt für die Erfassung und Dokumentation der Qualität, respektive der Sauberkeit. Vom Barcodescanner über optische beziehungsweise biochemische Messinstrumente bis hin zur Software zur Qualitätssicherung auf Tablets oder Smartphones hat die Digitalisierung hier längst eingesetzt. Nur an den Arbeitszeiten der Reinigungskräfte hat sich bisher nichts geändert. Gereinigt wird rund um die Uhr an 365 Tagen. Das hat aber auch große Vorteile. So besteht die Möglichkeit, dank individueller Arbeitszeitmodelle und einer attraktiven Gestaltung des Dienstplans dann frei zu haben, wenn alle anderen zu den „üblichen Zeiten“, also von acht bis 17 Uhr, montags bis freitags, arbeiten. In Zeiten dauernder Erreichbarkeit und Flexibilität gilt also ein deutlich moderneres Arbeitszeitmodell, das sich an den Bedürfnissen der Reinigungskräfte orientieren kann. Zusammenfassend lässt sich sagen: Ohne eine professionelle Reinigung gefährdet jedes Krankenhaus seinen Betrieb. Und das ist nicht nötig, denn Krankenhäusern stehen für die hygienisch einwandfreie Reinigung modernste Technik, schonende Chemie und hochwertige Textilien zur Verfügung. Diese verbessern nicht nur das Ergebnis, sondern sparen Zeit und damit auch Geld. Außerdem erleichtern sie der Reinigungskraft die Arbeit, was den Beruf wieder attraktiver macht. Ein Wettbewerbsvorteil und ein Gewinn für alle Beteiligten. Andreas Hilkenbach, Curatismarkus.targiel@holzmann-medien.de