Knigge für Faltradfahrer Auf kleinen Rädern flexibel unterwegs

Mit dem Fahrrad ist man schnell und flexibel unterwegs, vor allem in Großstädten. Ein Faltrad ist dabei auch noch platzsparend. Doch wohin damit, wenn es gerade nicht in Gebrauch ist? Darf es in Restaurants und Hotels mitgenommen werden? Auch in Zügen, Bussen und Flugzeugen gibt es Richtlinien. Worauf Sie achten müssen.Das Faltrad ist praktisch, vor allem in Kombination mit anderen Verkehrsmitteln. Zusammengeklappt ist es wesentlich kleiner als ein normales Fahrrad. Es beansprucht ungefähr den Platz eines großen Rucksacks oder eines kleinen Koffers. Der Pressedienst Fahrrad gibt Ratschläge zum Umgang mit Falträdern. 1. Im öffentlichen Nahverkehr: Falträder gelten zusammengefaltet meist als Gepäckstück und kosten nicht extra. Vor dem Zusteigen sollten Sie sich dennoch über die Beförderungsbedingungen des jeweiligen Verkehrsverbundes informieren. Besonders in der Rush-Hour kann es Schwierigkeiten geben. 2. Im Zug: Im Zug gelten ähnliche Regeln: Ist das Rad zusammengeklappt und hat Koffermaß, muss kein Fahrradticket gelöst werden. Am besten verstauen Sie das Rad in Gepäckfächern oder -ablagen. Auch die Lücke zwischen den Rücken-an-Rücken-Sitzplätzen kann genutzt werden. Unbedingt sollten Sie auf die Bremsrichtung achten und das Rad rutschfest verstauen. 3. Im Fernbus: Für den Fernbus ist eine blickdichte Tasche zum Verstauen ratsam. Geben Sie Ihr Gepäck als einer der Letzten ab. Dann wird es von nachkommenden Gepäckstücken nicht erdrückt. Ob das Faltrad als Gepäck anerkannt wird, hängt vom Busunternehmen ab. 4. Beim Fliegen: Lässt sich das Faltrad auf maximal 55 × 40 × 23 Zentimeter zusammenlegen, kann es bei den großen Airlines in der Regel sogar als Handgepäck mitgenommen werden. Meist ist eine Gepäckaufgabe aber sinnvoller. Achtung: Am Zielflughafen kann es vorkommen, dass das Faltrad als Sperrgepäck ankommt, selbst wenn es als Standardgepäck aufgegeben wurde. Auch dabei hat jede Fluglinie andere Richtlinien. Für den Flug sollten Sie das Rad in einen ausgepolsterten Karton oder Koffer packen. Beim Einpacken die Pedale einklappen, den Sattel abmontieren und die Luft im Reifen lassen – das schont das Fahrrad. Bei faltbaren E-Bikes gestaltet sich das Fliegen schwieriger: Der Akku für den Antrieb darf nicht mit ins Flugzeug genommen werden. Sie sollten ihn zu Hause lassen. Am Ziel angekommen, müssen Sie sich einen neuen kaufen. 5. Zur Arbeit: Nehmen Sie das Faltrad mit ins Büro, ist es unter dem Schreibtisch gut verstaut. Bei regelmäßigen Fahrten ist eine Fußmatte als Bodenschutz sinnvoll. Bei Regenwetter schütteln Sie das Fahrrad am besten aus, bevor Sie das Gebäude betreten. 6. Im Alltag: Ob im Supermarkt oder in der kleinen Apotheke: Das Faltrad sollte in Sichtweite bleiben. Bei Einkäufen bietet sich laut Pressedienst Fahrrad der Einkaufswagen an. Zusammengeklappt hat das Rad darin Platz. In kleinen Läden oder Banken darf es zusammengeklappt meist am Eingang abgestellt werden. 7. Abends unterwegs: Auch im Kino ist es möglich, das Rad in Sichtweite abzustellen. Der Pressedienst Fahrrad empfiehlt einen Platz direkt an der Leinwand. Dort störe es in der Regel nicht. Erlaubt ist dies aber nur nach Absprache mit dem Saalwart und wenn der Fluchtweg frei bleibt. Im Theater führt der erste Gang an die Garderobe. Dort können Sie das zusammengelegte Fahrrad in der Regel als Gepäckstück abgeben. 8. Ins Hotel: In Hotels wird oft der Raum für die Koffer angeboten. Aber auch aufs Zimmer kann man das Rad mitnehmen. Geht die Reise ins Ausland, sollten Sie sich über die Gepflogenheiten informieren. In Japan beispielsweise gilt ein Fahrrad immer als schmutzig und darf höchstens in einer Tasche verstaut mit ins Gebäude (Quelle: Deutsche Handwerks Zeitung). rationell reinigen heike.holland@holzmann-medien.de