Nach einer aktuellen Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom und des ZDH setzt bereits jeder zweite Handwerksbetrieb in Deutschland digitale Technologien oder Anwendungen ein. Die Umsetzung ist für viele Unternehmen jedoch mit diversen Herausforderungen verbunden.
Grundlage der Studie ist eine repräsentative Umfrage, die Bitkom Research im Zeitraum Januar/Februar 2020 durchgeführt hat. Dabei wurden 502 Geschäftsführer und Mitglieder der Geschäftsführung/Unternehmensleitung von Handwerksunternehmen ab einem Mitarbeiter in Deutschland telefonisch befragt. Fazit: Jeder zweite Betrieb in Deutschland (53 Prozent) setzt aktuell digitale Technologien oder Anwendungen ein. Das sind acht Prozentpunkte mehr als im Jahr 2017. In der folgenden Bilderstrecke sind die Ergebnisse der Studie im Detail aufbereitet:
Insgesamt zwei Drittel (66 Prozent) der Handwerksbetriebe sehen in der Digitalisierung grundsätzlich eine Chance. Mehr als die Hälfte der Betriebe (54 Prozent) gibt an, dass die Digitalisierung zur Existenzsicherung des eigenen Unternehmens beiträgt. Gleichwohl ist die Digitalisierung für jeden zweiten Handwerksbetrieb in Deutschland (56 Prozent) eine Herausforderung. 36 Prozent geben an, Probleme dabei zu haben, die Digitalisierung im eigenen Unternehmen zu bewältigen, 13 Prozent betrachten sie gar als Risiko.
„Wichtig ist, dass sich alle Betriebe mit dem Thema Digitalisierung beschäftigen, um auch künftig am Markt bestehen zu können. Wir müssen und werden unsere Handwerksbetriebe noch stärker bei der Umsetzung von Digitalisierungsmaßnahmen unterstützen“, fordert ZDH-Geschäftsführer Karl-Sebastian Schulte. Nur jeder fünfte Handwerksbetrieb (19 Prozent) sagt bislang, die Digitalisierung habe Einfluss auf das eigene Geschäftsmodell. Und lediglich 21 Prozent bieten neue Produkte und Dienstleistungen an. Schulte weiter: „Hier liegt noch großes Potential. Die Unternehmen können ihre Produkte und Dienstleistungen durch die Digitalisierung auf ganz neue Weise anbieten. Dadurch werden sie nicht nur serviceorientierter, sie bleiben vor allem wettbewerbsfähig.“ Darüber müsse sich jeder Handwerksbetrieb heute im Klaren sein. / GH