Reinigung einer Trapezblechfassade Schnell sauber

Mithilfe eines halbautomatischen Reinigungssystems konnte die 4.000 Quadratmeter große Trapezblechfassade der Weissachmühle in Oberstaufen innerhalb von acht Stunden ökologisch und wirtschaftlich vollständig gereinigt werden.Die Weissachmühle ist ein Mühlenbetrieb und Mischfutterhersteller. Am Standort Oberstaufen im Allgäu werden Mehl für Bäckereien und Haushalte sowie Futter für landwirtschaftliche Nutztiere produziert. Rund 50 Mitarbeiter sind dort in der Produktion, Auslieferung und der Verwaltung tätig. Wenn mit Lebensmitteln gearbeitet wird, ist absolute Hygiene notwendig. Besonders in der Lebensmittelindustrie ist eine fachgerechte Reinigung der Produktions- und Lagerstätten, Maschinen und Anlagen vorgeschrieben. Auch die Weissachmühle ist darauf fokussiert – und dies nicht nur im Innenbereich. Die Produktionsstätte soll auch außen sauber sein. Nur so kann vermieden werden, dass Schmutzpartikel und Staub, die an der Fassade haften, über Türen, Fenster, Ventile und sonstige Öffnungen in die sensiblen Innenbereiche gelangen. Zur Reinigung des Firmenkomplexes suchte man den Kontakt zur 1995 gegründeten Saubermann Glas- und Gebäudereinigung aus Unterföhring. Um sich vom Wettbewerb abzusetzen und um das Segment wirtschaftliche Fassadenreinigung weiter auszubauen, hat sich Geschäftsführer Adnan Lottfallah 2014 als einer der ersten Reinigungsspezialisten in Deutschland für die Investition in das System HyCleaner von TG HyLift entschieden. Innovative Systeme für vielfältige AnforderungenDie Firma TG HyLift mit Sitz im westfälischen Gronau ist Hersteller der HyCleaner-Reinigungssysteme und bietet neben Lösungen zur Fassadenreinigung auch Systeme für die Reinigung von Dächern, Solar- und Photovoltaikpaneelen sowie Sonderlösungen an. Mit einer hohen Flächenleistung und Reinigungsqualität bei gleichzeitig minimiertem Arbeitsaufwand leisten die HyCleaner-Reinigungssysteme einen Beitrag zur wirtschaftlichen Werterhaltung von Gebäuden und Anlagen. Eines der Systeme ist der HyCleaner red Evo I, der auch in der Weissachmühle zum Einsatz kam. Das System reinigt verschiedene Fassadenformen mit den unterschiedlichsten Oberflächen und Materialien, arbeitet nur mit Hochdruckwasser und benötigt für den Antrieb keine Stromzuleitungen. Das System ist für alle Arten von Wasser ausgelegt, so dass zum Beispiel auch mit Osmosewasser gearbeitet werden kann, um ein schlierenfreies Abtrocknen der gereinigten Fläche zu gewährleisten. Für die rund 4.000 Quadratmeter große Fassade der Weissachmühle mit einer maximalen Höhe von 38 Metern bot sich der HyCleaner optimal an. Vorgabe des Auftragsgebers war es, die Reinigung innerhalb eines Arbeitstages durchzuführen. Nachdem das Reinigungssystem über einen Aluminiumrahmen an den Arbeitsbühnenkorb montiert und die Wasserzufuhr angeschlossen war, konnte mit der Fassadenreinigung begonnen werden. Die Arbeitsbühne wurde von der Firma Thanner Arbeitsbühnenvermietung, Memmingen, bereitgestellt. Zum Arbeitsablauf: Der Bediener der Arbeitsbühne bewegt den Arbeitsbühnenkorb in Richtung der Dachkante des Gebäudes – beim Hochfahren hat die 1,60 Meter breite Reinigungsbürste noch keinen Kontakt mit der Fassade. An der Dachkante angekommen, wird die Wasserzufuhr über einen Hebel am Aluminiumrahmen geöffnet. Sofort beginnt die Bürste – die nur über Wasserdruck angetrieben wird – zu drehen. Die Drehzahl der Bürste ist abhängig von der Wassermenge – diese ist zwischen neun und zwölf Litern pro Minute regulierbar. Zum Antrieb der Bürste ist ein Wasserdruck von 120 bis 160 Bar notwendig. Die Reinigung erfolgt in Bahnen von oben nach unten, damit kein Schmutzwasser auf die bereits vorher gereinigten Flächen läuft. Die Waschbürste ist zusätzlich mit einer flachen Spritzschutzbürste am unteren Ende der Spritzschutzhaube versehen, die ein Verwirbeln des herunterströmenden Wassers verhindert. Bei stark verschmutzten Fassaden kann bereits in der Aufwärtsbewegung der Arbeitsbühne die Wasserzufuhr geöffnet werden, um Wasser auf die Fassade zu sprühen und so hartnäckige Verschmutzungen vorab einzuweichen. Die Verschmutzungen an der Weissachmühle erforderten dies jedoch nicht. Für Stellen, die für die Reinigungsbürste nicht zugänglich sind, zum Beispiel verwinkelte Vorbauten, Hallenbeleuchtung et cetera, liefert das System die Möglichkeit, eine Hochdrucklanze im Arbeitskorb anzuschließen, so dass der Bediener diese Flächen manuell vom Arbeitskorb aus reinigen kann. Die ausschließliche Verwendung von Wasser für die Reinigung ist zum einen aus ökologischen Aspekten sinnvoll, zum anderen ein wirtschaftlicher Vorteil, da mit Chemie versetztes Wasser aufgefangen und aufwändig entsorgt werden müsste. Die großen weißen Räder, die sich jeweils rechts und links neben der Waschbürste befinden, lassen sich in drei Positionen einstellen. Dadurch kann je nach Oberflächenstruktur, zum Beispiel bei glatter Glasoberfläche oder Trapezblechfassade, die Eintauchtiefe der Waschbürste bestimmt werden. Profiltiefen von bis zu 40 Millimetern können so problemlos gereinigt werden. Auf diese Art und Weise wird eine Bahn nach der anderen abgearbeitet – der Unterschied zur ungereinigten Fläche ist groß. Durch das in Federn gelagerte Bürstensystem ist die Maschine sehr flexibel und kann Bewegungen von bis zu einem Meter ausgleichen. Die Borstenspitzen der Reinigungsbürste bleiben stets in Kontakt mit der Fassade, wodurch ein optimales Reinigungsergebnis ermöglicht und der Bürstenverschleiß minimiert wird. Das gereinigte Mühlengebäude präsentiert sich nach der Reinigung in einer einheitlichen, gleichbleibend guten Optik. Der normale Produktionsbetrieb ging während der Reinigungsarbeiten seinen gewohnten Gang, auch die Auslieferungen an Kunden wurden nicht gestört oder gar unterbrochen. Innerhalb von acht Stunden hat das Reinigungsteam von Saubermann die Arbeiten an der Weissachmühle erledigen können. Die Fassade aus vornehmlich vertikalen Trapezblechen, aber auch glattem Metall und Glas, konnte in dieser Zeit vollständig gereinigt werden. Quelle: TG HyLift | markus.targiel@holzmann-medien.de