Miele (Gütersloh) steigt in die Produktion und den Vertrieb mobiler Luftreiniger zum Schutz gegen das Corona-Virus ein.
Produktionsstart soll Mitte Februar im Werk Lehrte (364 Beschäftigte) sein. Dort stellt das Unternehmen seit 1965 gewerbliche Waschmaschinen und seit 2014 auch Bügelstationen für den Haushalt her.Die Produktion wurde auf eine flexible Fertigung und Montage der neuen Luftreiniger vorbereitet.
Miele setzt bei den Luftreinigern auf eine Kooperation. Die AirControl-Luftreiniger nutzen Technologie des Elchinger Filtrationsspezialisten UlmAIR, die beide Unternehmen künftig gemeinsam weiterentwickeln wollen.
Das Gerät ist speziell für den Einsatz in Betrieben oder öffentlichen Einrichtungen konstruiert. Es wird in drei Größen verfügbar sein und in einem ersten Schritt in Deutschland und Österreich auf den Markt kommen.
Die drei Varianten eignen sich für Raumgrößen von bis zu 45, 80 oder 200 Quadratmetern und sind, je nach Einsatzzweck, auch miteinander kombinierbar. Mit einer Leistung von bis zu 3.300 Kubikmetern Luft pro Stunde (modellabhängig) lässt sich in diesem Zeitraum die komplette Raumluft sechsmal umwälzen und dabei filtern, wobei jeweils 99,995 Prozent aller Schwebstoffe, Viren, Bakterien und Pilze unschädlich gemacht werden. Auf Rollen können die Geräte an einen anderen Platz gefahren werden und überall genutzt werden, wo eine Steckdose verfügbar ist. Für die Wartung steht ein dichtes Netz eigener oder autorisierter Servicetechniker bereit.
Alle Geräte werden im Handel und über den Onlineshop von Miele Professional verfügbar sein. Alternativ zum Kauf können die Geräte auch geleast werden.
Miele unterhält acht Produktionsstandorte in Deutschland sowie je ein Werk in Österreich, Tschechien, China, Rumänien und Polen. Hinzu kommen zwei Werke der italienischen Medizintechnik-Tochter Steelco Group. Der Umsatz betrug im Geschäftsjahr 2018/19 rund 4,16 Milliarden Euro (Auslandsanteil rund 71 Prozent). Miele beschäftigt 20.500 Mitarbeiter, 11.500 davon in Deutschland. / HH