Akkus müssen Bedürfnisse professioneller Anwender adressieren Hohe Leistung, lange Laufzeit und robuste Bauweise

In vielen Bereichen sind Akkus aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken, in der Reinigungswelt halten sie in immer mehr Anwendungsbereichen Einzug. Es gibt viele Argumente für Akkugeräte, doch für Gebäudedienstleister zählt speziell ein Aspekt: Die Leistung darf nicht gemindert werden, und bei hoher Leistung darf nicht nach kurzer Laufzeit Schluss sein.Bei der Entwicklung der neuen Akkuplattform hat Kärcher auf Kundenfeedbacks zum bisherigen Portfolio gesetzt, um stärker auf die Bedürfnisse von professionellen Anwendern einzugehen. Hohe Leistung und lange Laufzeit – dies sind Eigenschaften, auf die die neue Plattform in Kombination mit einem sehr effizienten Elektromotor im Gerät abzielt. Nebenbei sind die Akkugeräte genauso robust wie die netzbetriebenen Varianten und eröffnen so die ganze Palette energieautarken Arbeitens. Zeit ist (fast) allesWas ist der größte Haken an netzbetriebenen Geräten, die seit Jahrzehnten im Einsatz sind? Das Kabel, das die Suche nach Steckdosen, das Ab- und Aufrollen sowie doppelte Wegstrecken im wahrsten Sinne des Wortes nach sich zieht. Denn jeden Weg, den eine Reinigungskraft mit einem Staubsauger in die eine Richtung um einen Schreibtisch herumgeht, muss sie in die andere Richtung wieder zurückgehen, um das Kabel mitzunehmen. So profan die Problematik klingt, so viele unzählige überflüssige Arbeitsschritte stecken darin in Summe, die viel unnütz investierte Zeit bedeuten. Akkugeräte bergen das Potenzial, die Produktivität um bis zu 25 Prozent zu steigern. Ein weiterer zentraler Aspekt ist das Thema Sicherheit, denn schnell werden Kabel zu Stolperfallen. Ob Hotel, Restaurant oder Flughafen – bei sämtlichen Arbeiten mit Publikumsverkehr setzen sich akkubetriebene Geräte immer stärker durch, da das Unfallrisiko deutlich reduziert wird. Es gibt inzwischen sogar Unternehmen, die ihren Reinigungsdienstleistern aus Sicherheitsgründen die Verwendung von Akkugeräten vorschreiben. Auf die kleinen Dinge kommt es anViele Dinge sind im Umbruch in der Reinigungswelt. Kunden von Gebäudedienstleistern wollen mehr Transparenz über die erbrachten Leistungen. Reinigung erfolgt häufig nicht mehr strikt nach Plan, sondern nach Bedarf. So wird in bestimmten Bereichen häufig eine tägliche Sichtreinigung durchgeführt, bei der lediglich aufliegende Verschmutzungen aufgesaugt werden. Kompakte Akkusauger können einfach am Reinigungswagen mitgeführt werden, sind leicht zu handhaben und entfernen Verschmutzungen schnell und zuverlässig. Ein ebenso guter Partner im Reinigungsalltag sind Akkusauger bei der Arbeit in Treppenhäusern, wo bislang der klassische Kesselsauger von Absatz zu Absatz getragen werden muss. Diese Arbeitsweise ist körperlich anstrengend, und oft kommt die Suche nach Steckdosen hinzu. Akkurückensauger ermöglichen das Reinigen in einem Durchgang – kein Umstecken, keine Stolperfallen, keine zusätzlichen Wege. Auch für viele Detailarbeiten sind Akkugeräte deutlich besser geeignet, beispielsweise für die Reinigung von Aufzugschienen, die oft Teil des Leistungsverzeichnisses sind. Ohne Steckdosen zu suchen, fährt die Reinigungskraft kabellos von Stockwerk zu Stockwerk, reinigt die Schienen und ist schnell mit der Arbeit fertig. Die Kombi für mehr LaufzeitAll diese Dinge hat Kärcher bereits mit den bisherigen Akkugeräten im Blick, doch durch die neue Generation erhalten professionelle Anwender ein deutliches Plus an Leistung und Laufzeit. Die Battery-Power+-Akkus des Herstellers aus Winnenden sind leistungsoptimiert. Die effiziente Wärmeabfuhr sorgt für einen sicheren Wärmehaushalt. Außerdem wird die Temperatur kontinuierlich genau überwacht und ermittelt, so dass die maximal mögliche Leistung gefahrlos abgegeben werden kann. Hinzu kommt ein neuer elektronisch kommutierter Motor (EC-Motor), den das Unternehmen auf Basis jahrzehntelanger Erfahrung mit dem Einsatz von Elektromotoren ausgewählt hat. Der Clou: Der Stromfluss erfolgt berührungslos, wohingegen ein Universalmotor Kohlebürsten einsetzt, die Reibungsverluste erzeugen. Diese und andere Verluste vermeidet der neue EC-Motor, so dass der Gesamtwirkungsgrad um 15 bis 20 Prozent höher ist als bei vergleichbaren Universalmotoren. Der verbesserte Wirkungsgrad führt dazu, dass Geräte mit der neuen Akkuplattform bei gleicher Leistung eine um 15 bis 20 Prozent längere Laufzeit haben. Außerdem ist die Reinigungsleistung vergleichbar mit dem, was netzbetriebene Alternativen bewältigen. Arbeiten statt aufpassenReinigen hat mit Wasser zu tun, auch wenn niemand Staubsauger & Co. bewusst badet. Der Strahlwasserschutz nach IPX5 stellt sicher, dass beim Reinigen nicht darauf geachtet werden muss, ob Wasser eindringt, das den Akkupack schädigen oder im schlimmsten Fall einen Kurzschluss mit Brandgefahr verursachen könnte. Auch gegen Staub sind die Akkus geschützt, und das Gehäuse aus robustem Kunststoff mit gummierten Anteilen macht sie besonders stoßfest. Zusätzlich enthalten die Akkus einige Besonderheiten, die das Arbeiten erleichtern. Ein LCD-Display mit Real-Time-Technology zeigt neben der verbleibenden Kapazität die Restlauf- und Restladezeit in Minuten an. Beim Laden wird die verbleibende Ladedauer angegeben – also Schluss mit Balkendiagrammen, die mehr Raten als Wissen mit sich bringen. Das Akkumanagementsystem fokussiert auf Sicherheit, so dass sämtliche Gefahrenquellen ausgeschlossen sind. Speziell für professionelle Anwender ist in die Plattform außerdem eine Kommunikationsschnittstelle eingebaut. So können Informationen aus dem Akku ausgelesen und im Gerät angezeigt werden, auch wenn der Akku an einer schwer einsehbaren Position angebracht ist. Für eine leichte Handhabung und gute Grifffestigkeit sorgen Weichkomponenten – bei täglichem Gebrauch ein zusätzlicher Komfort. Wo geht die Reise hin? Was gibt es zu beachten?Akkubetriebene Trocken- und Nass-/Trockensauger sind viel gefragte Geräte, doch im täglichen Arbeiten ist natürlich mehr Technik erforderlich. Daher zählt zum Portfolio an neuen Akkugeräten, das Kärcher 2020 für professionelle Anwender auf den Markt bringt, neben Saugern erstmals auch ein Hochdruckreiniger. Hinzu kommt eine neue Gerätefamilie für Outdooranwendungen, zu der unter anderem Laubbläser, Rasentrimmer und Freischneider zählen werden. Akkugeräte an sich sind heute keine Innovation mehr. Akkugeräte aber, die die Interessen professioneller Anwender adressieren, sind es schon. Die Plattform ist so entwickelt, dass beispielsweise neue Zelltechnologien auf der gleichen Schnittstelle aufsetzen und Anwendern somit ohne große Neuinvestitionen in Geräte noch mehr Leistung bieten werden. Um eine lange Lebensdauer zu sichern, sollten Akkus in einem Temperaturbereich zwischen 0 und 40 Grad Celsius geladen, zwischen –20 und 40 Grad Celsius betrieben sowie zwischen –20 und 60 Grad Celsius gelagert werden (die empfohlene Temperatur für die Lagerung liegt zwischen –20 und 20 Grad Celsius). Wer diesen Empfehlungen nicht folgt und den Akku extremen Temperaturen aussetzt, muss mit einer geringeren Lebensdauer oder sogar einer Beschädigung des Akkus rechnen. Beim Laden und Entladen schützt sich der Akku selbstverständlich auch im Falle gefährdender Temperaturen. Gibt es einen Memoryeffekt? Nein, bei Lithium-Ionen-Akkus gibt es keinen sogenannten Memoryeffekt, den ältere Batterietechnologien noch aufweisen. Darunter versteht man einen Kapazitätsverlust, der bei häufiger Teilentladung auftritt. Teilzyklen verursachen bei Lithium-Ionen-Akkus im Gegenteil sogar weniger Alterung als Vollzyklen. Alexandra Lachner, freie Autorin Dr. Frank Fuchs, Kärcher Dr. Jan Becker, Kärcher markus.targiel@holzmann-medien.de