Normalerweise produziert Hermes mit Sitz in Kirchhundem-Brachthausen Reinigungsmittel und -technik für die professionelle Fassadenreinigung. Corona-bedingt steigt das Unternehmen nun auch in das Desinfektionsgeschäft ein.

Nach einem Brainstorming innerhalb des Unternehmens zu Beginn der Krise und diversen Telefonaten im Netzwerk der Firma war laut den Geschäftsführern Sebastian Hermes und David Hollnack klar: „ Wir wollen helfen und neben unseren Partnerbetrieben auch anderen Unternehmen Lösungen bieten, um die Anzahl der Infizierten einzudämmen. Ergo haben wir überlegt, an welcher Stelle wir mit unserem Know-how unterstützen können – und das ist neben der chemischen Seite eben auch die Entwicklung von technischen Anlagen.“

Seitdem haben die Spezialisten für Fassadenreinigung im Schnellverfahren ein Flächendesinfektionsmittel angemeldet und dieses April in ein Prüflabor für Medizinprodukte gegeben, um es auf die besondere Wirksamkeit gegen das Coronavirus testen zu lassen. Damit nicht genug: Neben dem Flächendesinfektionsmittel hat die Entwicklungsabteilung der Sauerländer in Kooperation mit Partnerbetrieben aus der Region innerhalb von nur 14 Tagen auch einen eigenen Desinfektionsmittelspender konstruiert, der eine kontaktlose Dosierung in einem abschließbaren sowie UV- und witterungsbeständigen Gehäuse verbindet. Die Geräte lassen sich sowohl an Wänden als auch mittels eines Standfußes montieren.
Jeweils drei der ersten produzierten Spender hat Hermes an die Krisenstäbe der Kreise Siegen und Olpe gespendet und in diesem Zusammenhang zudem den Aufruf „Spendet Spender“ gestartet. Geschäftsführer Sebastian Hermes erläutert, was sich dahinter verbirgt: „Für jedes verkaufte Exemplar des ‚Handclean 2020‘ spenden wir zusätzlich 20 Liter unseres Flächendesinfektionsmittels an die Landesregierung Nordrhein-Westfalen und unterstützen so aktiv die Initiative #flattenthecurve.“ / GH