Der österreichische Hygieneanbieter Hagleitner will seine Produktionskapazitäten für Spender und Dosiergeräte verdreifachen. Am 3. August erfolgte der Spatenstich für einen neuen Fertigungsbereich in Zell am See. Dort entsteht derzeit ebenfalls eine zweite Chemie-Fabrikationsstätte.

Firmeninhaber und Geschäftsführer Hans Georg Hagleitner: " Corona hat den Bedarf an Desinfektionsspendern durch die Decke gehen lassen. Wir produzieren davon jetzt zwölfmal so viel wie vor der Krise." Auch Seifen- und Papierhandtuchspender laufen wieder an, mit dem Lockdown waren die Aufträge hier eine Zeit lang fast ganz weggefallen. Hinzu komme das Privatkundengeschäft. Seit 6. März gibt es mit "hagi" eine neue Marke, die sich direkt an den Konsumenten-Markt richtet. " Deshalb handeln wir jetzt, um dieses Interesse auch perspektivisch entsprechend bedienen zu können", so Hagleitner.
Der Ausbau des Spender-Werks schaffe weitere 30 Arbeitsplätze und soll eine verdreifachte Produktionsleistung ermöglichen. "Aktuell schaffen wir 250.000 Geräte im Jahr, demnächst lassen sich 750.000 bewerkstelligen", rechnet der Chef des Familienunternehmens vor.
Das Investitionsvolumen für das Projekt beläuft sich auf sieben Millionen Euro. Die Fertigungs- und Lagerflächen nehmen hiermit um 3.900 Quadratmeter zu. Bis Dezember 2020 sollen die neuen Spritzgießroboter und Montagelinien erstmals in Gang gesetzt werden.
Seit August 2019 errichtet Hagleitner in Zell am See zudem eine zweite Chemie-Fabrikationsstätte für Desinfektions-, Reinigungs- und Kosmetikmittel . Damit will das Unternehmen auch auf diesem Gebiet langfristig den steigenden Bedarf decken können. 20 Millionen Euro sind für diesen Zweck veranschlagt, 50 weitere Arbeitsplätze sollen geschaffen werden. / GH