LIV Nord-West Glänzender Hochaltar zum Deutschen Katholikentag in Osnabrück

Vor dem Hochaltar im Osnabrücker Dom: Bischof Franz-Josef Bode (Mitte), Domdechant Heinrich Plock (5.v.r.) und LIM Ellinore Piepenbrock-Führer (4.v.r.) mit Auszubildenden und deren Meisterinnen und Meistern. - © Thorsting

Glänzender Hochaltar zum Deutschen Katholikentag in Osnabrück

-Frühjahrsputz im Osnabrücker Dom: Eine Woche vor dem Katholikentag haben acht Auszubildende des Gebäudereiniger-Handwerks den St.-Petrus-Dom auf Hochglanz gebracht. Sie entfernten Staub und Spinnweben von Sandsteinreliefs, reinigten wertvolle Fenster und Lampenschirme und saugten den Staub vom vergoldeten Hochaltar ab. Auch viele hässliche Kaugummiflecken auf dem Kirchenboden wurden entfernt. Der Landesinnungsverband Nord-West unterstützte diese überbetriebliche Ausbildung unter dem Stichwort Denkmalpflege. „Etwa 4.000 Euro kostet normalerweise eine solche Reinigungsaktion“, so Susanne Selbrede, Leiterin dieser ÜBA in Osnabrück und Lehrlingswartin der LI Bremen Nord/West Niedersachsen.

Der Landesinnungsverband will damit auf die beruflichen Möglichkeiten im Gebäudereiniger-Handwerk aufmerksam machen. „Eine gute Ausbildung ist der beste Schutz gegen Arbeitslosigkeit“, sagte der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode auf einer gut besuchten Pressekonferenz zu dieser Domreinigungsaktion. Viele Journalisten berichteten über diese Putzengel-Aktion. Bischof Bode bedankte sich persönlich bei den Auszubildenden und ließ sich von jedem erklären, welche Reinigungsarbeiten sie im Gotteshaus durchgeführt haben.

„Das ist ein ordentlicher Handwerksberuf.“ Das zeige sich gerade bei den Aufgaben im Dom, einem denkmalgeschützten Gebäude mit wertvoller Ausstattung. Für ein gutes Image der Branche seien aber auch vernünftige Arbeitsbedingungen notwendig, mahnte Bode während der Pressekonferenz.

Gerüste und ein Hubsteiger kamen zum Einsatz, als die Auszubildenden innen und außen die Domfenster und die farbenprächtige Rosette reinigten. Bischof Bode ließ es sich nicht nehmen, dieses Gefährt auszuprobieren und in luftige Höhe zu fahren. Mit einem speziellen Staubsauger reinigte Azubi Eduard Gottfried von der Ray Facility Management Group aus Holdorf den kunstvoll geschnitzten Hochaltar. Mit Kältespray vereisten die Azubis zahlreiche Kaugummis auf dem Sandsteinboden der Kathedrale. Danach konnten sie die Hinterlassenschaften abkratzen. „Ein Dom ist eben auch ein Gebrauchsort, an den viele Menschen kommen“, kommentierte Bischof Bode die unzähligen Kaugummis auf dem Kirchenboden.

Domdechant Dr. Heinrich Plock war von den Arbeiten der jungen Menschen in „seinem Haus“ ebenso angetan wie Bischof Bode. „Wir wurden von den beiden Küstern angesprochen und gebeten, noch weitere Bereiche im Dom zu reinigen“, betont Susanne Selbrede. Auch die Beichtstühle wurden dann noch ebenso gründlich entstaubt wie der Aufgang zur Orgel. Die Gotteshausbesucher lobten gegenüber dem rtl-Fernsehteam die fleißigen Handwerker und freuen sich, dass der Dom zum Katholikentag jetzt fast überall wieder himmlisch glänzt.

Haarmann | Thorsting