Schutz gegen Winter und Wetter Alternativen für kühle Tage

Eine Arbeit im Freien bedingt nicht unmittelbar das Tragen einer zertifizierten Warnkleidung. Die Pflege von Grünanlagen oder die Fensterreinigung verlangen keine weitere Schutzausrüstung, wenn der Arbeitsbereich keine Warnkleidung erfordert. Im Vordergund steht der Schutz vor kühler Witterung.Aufgrund der niedrigen Temperaturen sollte die Arbeitskleidung also angepasst werden. So schirmt ein robustes Gewebe – dessen Gewicht liegt etwa bei 350 g/m² – den Körper gegen Schmutz und Wind ab und schützt bedingt gegen mechanische Verletzungen. Allerdings reichen aus solchen Materialien gefertigte Jacken und Hosen bei klirrender Kälte nicht aus. Einige Hersteller bieten daher „2-in-1-Lösungen“ mit einknöpfbaren Windstoppern für Hosen oder Jacken mit einer einzippbaren oder einer eingeknöpften Innenjacke oder Weste an. Die zusätzliche Innenlage kann bei ansteigenden Temperaturen wieder herausgenommen werden. Die klimatische Flexibilität wird allerdings mit einem Nachteil erkauft: Die Passform der Jacken stimmt entweder im Sommer oder im Winter. Ein ähnliches Problem ergibt sich durch das Tragen einer zusätzlichen Isolierschicht unter der Außenjacke. Fleece- und Softshell-Jacken verhindern zwar, dass Wind oder Kälte dem Körper Temperatur entziehen können, aber auch sie plustern auf. Bei der Beschaffung solcher mehrlagigen Bekleidungssysteme muss daher entschieden werden, ob die äußere Jacke im Sommer passen soll und dafür im Winter stramm sitzt oder ob sie im Winter passt und dann im Sommer zu weit ist. Eine Frage der PassformEine wärmende, funktionelle Unterwäsche, wie sie aus dem Wintersport bekannt ist, scheint in diesem Dilemma die bessere Alternative zu sein. Sie gehört in der Regel zu einem dreilagigen Schichtaufbau, der die Bekleidung selbst bei schweißtreibenden Tätigkeiten innen trocken und angenehm erhalten soll. Dadurch bleibt auch in Pausen eine gute Wärmeisolation erhalten. Üblicherweise besteht die erste Schicht aus Funktionswäsche in wärmenden Fasern. Darüber werden Shirts sowie Artikel aus Fleece als zweite Schicht getragen und mit Softshell-Jacken, Softshell-Windstoppern, Outdoor- oder Ganzjahresjacken, Parkas oder Blousons kombiniert. Je nach Anbieter können diese mit einer wasserabweisenden Imprägnierung versehen sein, welche die durch eindringende Nässe auftretenden Folgekrankheiten vermindert. Selbstverständlich kann ein Betrieb seinen Mitarbeitern in der kalten Jahreszeit auch eine Garderobe zur Verfügung stellen, die eigens für ein solches Klima gemacht ist. Neben den Investitionskosten sind bei einer solchen Entscheidung aber auch Faktoren wie die Mitarbeiterfluktuation, die fachgerechte Pflege von gefütterter Oberbekleidung, die Lagerung der sommerlichen Arbeitskleidung oder die langfristige Verfügbarkeit der Kleidung zu berücksichtigen. Kuscheliges zum DrüberziehenDeutlich einfacher ist die Kleidungssituation bei der Reinigung von Innenräumen. Hier haben Fleece-Jacken durchaus ihre Berechtigung. Sie wärmen bei Reinigungsarbeiten in Schulen, Praxen oder Bürogebäuden, deren Heizung nach Unterrichtsschluss beziehungsweise Feierabend heruntergedreht wird. Dabei sind sie atmungsaktiv, elastisch, angenehm weich auf der Haut und wiegen fast nichts. Außerdem sind sie knitterfrei, so dass auch das äußere Erscheinungsbild stimmt. Aufgrund ihrer großen Farbvarianten lassen sie sich außerdem mit Hosen und Kleidern kombinieren, sind bestickbar und ermöglichen dadurch die Umsetzung des Corporate Designs eines Betriebs. Dipl.-Ing. Sabine Anton-Katzenbach | peter.hartmann@holzmann-medien.de