Überleben in einer verrückten Arbeitswelt

Theresia Volk: „Unternehmen Wahnsinn. Überleben in einer ver rückten Arbeitswelt“. Kösel Verlag, 224 Seiten, geb., 17,99 Euro, ISBN 978-3-466-30906-1.

Überleben in einer verrückten Arbeitswelt

Der Mensch in der modernen Arbeitswelt erlebt sich heute oft als wirkungslos im Gestrüpp des täglichen Betriebes. Er will in seinen Unternehmen und Projekten gut, gerne und engagiert arbeiten, kommt aber immer weniger dazu. Die Management- und Organisationsberaterin Theresia Volk analysiert diese verrückte und verrückt machende Situation und zeigt Perspektiven auf, wie Arbeit wieder sinnvoll wird. Eine aktuelle Organisations- und Gesellschaftskritik für alle, die ihre Arbeit ernst nehmen und einen echten Beitrag leisten wollen. Und die weder aussteigen, noch im Burn-out landen wollen.

Volk kennt als langjährige Führungskraft die Innenansichten vieler Unternehmen und das dazu gehörende Paradoxie-Management, das notwendig ist, um dort tagtäglich Leistung zu erbringen: Endlose Meetings ohne Ergebnis, Change als Dauerzustand, professionelle Unterforderung bei struktureller Überforderung machen es zunehmend schwieriger, Kopf und Nerven nicht zu verlieren oder in Sarkasmus abzugleiten. Dieses Buch wirft einen scharfen Blick auf den „ganz normalen Wahnsinn“ in Unternehmen heute. Es ist für alle, die die wachsenden Zumutungen in der Arbeit nicht mehr nur ertragen, beklagen oder bekämpfen, sondern die besser verstehen wollen, warum sie oft so viel Energie für - gefühlt - so wenig Ertrag investieren; die einen Blick auf die großen Zusammenhänge werfen möchten, statt sich immer zu fragen: Was mache ich bloß falsch? Es werden Symptome des Wahnsinns (vom Spaßzwang bis zu den Projekt-Untoten) beschrieben. Es wird diagnostiziert, warum wir keine Krise der Führung haben, sondern eine der Zugehörigkeit; und warum Entschleunigung nie richtig gelingt. Schließlich werden Vordenker wie François Jullien oder kreative Ermutiger wie Lars von Trier vorgestellt.