Das Abfallproblem im öffentlichen Raum, das sogenannte Littering, verursacht für die Behörden grossen Aufwand und hohe Kosten. Bis zu 30 Prozent des weggeworfenen Abfalls landet nicht in den dazu vorgesehenen Behältnissen, sondern wird achtlos und unüberlegt auf den Boden geschmissen. Schweizweit betragen die Kosten für Reinigung von Böden und Gewässern rund 200 Millionen Franken jährlich. Ein Sorgenkind ist Kaugummi: Ein grosser Teil der 2000 produzierten Tonnen landet nach dem Gebrauch ausgespuckt auf Trottoirs und Parks. Nun haben die beiden Churer Unternehmer Hartmut Wegner und Thomas Rohrer eine Lösung des lästigen Problems vorgestellt. Die beiden Tüftler, die in ganz anderen Branchen unterwegs sind, studierten die vorhandenen Systeme und Methoden genau und machten viele Versuche. Jetzt haben sie Chicleteclean gegründet und stellen eine Reinigungsmaschine her, die mit heissem Wasserdampf die klebrige Masse entfernt. Unser Bericht zeigt, wie die neue Methode funktioniert.
Es lohnt sich immer wieder auf die wirtschaftliche Entwicklung der Facility-Services-Branche, speziell auch der Reinigung, einen Blick zu werfen, um im neuen Jahr Visionen der bisher von der Coronakrise geprägten Welt zu erkennen. Nach einer Studie von Statista Research Department soll das globale Marktvolumen im FM- und FS-Bereich bei über 950 Milliarden US-Dollar liegen, eine beträchtliche Grösse für eine einst verkannte Branche.
In eigener Sache: Ich ziehe mich nach fast zwei Jahrzehnten als Journalist und Redaktor für die Facility-Management-Branche in den Ruhestand zurück. Dazu sage ich nur: Ich danke allen Expertinnen und Experten, den Unternehmen, den Hochschulen, den Institutionen und Organisationen wie Allpura et cetera und dem Verlag Holzmann Medien, die mich in meiner Aufgabe als Chronist der Schweizer Entwicklung unterstützt haben. Viel Glück und Durchhaltewillen im Neuen Jahr!
Ihr Schweiz-RedaktorEugen Rieser